Ein Vierteljahrhundert Freiheit

1939 im Konzern gegründet. Mit dem Wirtschaftswunder groß geworden. In den 80er-Jahren Umzug von Hamburg nach Bayern. 1999 der Beginn einer neuen Ära. Management-Buy-Out mit Kaufvertrag für eine Spedition mit 100 Mitarbeitern und 25 Millionen Umsatz zu einem Zeitpunkt, als der Euro noch Buchgeld war, der Liter Diesel 60 Cent kostete, Maut heiß diskutiert wurde und CO₂-Abgabe ein Fremdwort war.
Stetig gewachsen
Heute zählt die BTK mit 370 Mitarbeitern zum Mittelstand. Meilensteine der Entwicklung waren Investitionen in einen eigenen Fuhrpark (2007), in den Aufbau der Kontraktlogistik (2014) und in den Neubau, mit dem die Zentrale nach Raubling verlegt wurde (2023). Von der 100-köpfigen Startmannschaft von 1999 sind immer noch zwölf an Bord. Sie erinnern sich an klobige Röhrenbildschirme, Schnurtelefone mit kaum anderthalb Metern Spielraum, zig Telefonate mit Transportpartnern und Kunden bei durchschnittlich 300 Sendungsaufträgen pro Tag und an eine Lagerhalle von gerade mal 4.500 Quadratmetern als Zwischenpuffer für Waren und Paletten.
Im Mittelstand angekommen
Mit 38.000 m² Logistikfläche und einer Flotte von 320 Fahrzeugen, die sich je zur Hälfte auf den eigenen Fuhrpark und Festcharter verteilen, zählt die BTK heute zum Mittelstand und das Geschäft hat sich verändert. Statt 5 jagen 1.000 Megabit pro Sekunde durch die Leitungen. Flachbildschirme zeigen Daten in Echtzeit. Lkw docken in Zeitfenstern an. Elektrostapler holen fast lautlos die richtige Ware. Telematik, Scanner und andere Technologien erfassen Zwischenstände. Lückenlose Dokumentation von A wie Auftrag bis Z wie Zustellung. In Raubling organisieren 140 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter über alle Abteilungen hinweg bis zu 700 Transportaufträge und durchschnittlich 1000 Sendungen pro Tag in der Kontraktlogistik.
Investition in Produktivität
Im Geschäftsjahr 2025 rechnet die BTK mit einem Umsatz von rund 110 Millionen Euro, davon etwa acht Prozent im Geschäftsbereich Kontraktlogistik. Sechs Millionen Euro fließen in den eigenen Fuhrpark mit derzeit 160 Fahrzeugen. Damit sind die laufenden Kosten und Investitionen abgedeckt. Unter anderem wird die Flotte mit zwei Elektro-Lkw und 15 Bio-LNG betriebenen Zugmaschinen als Ersatz für Diesel weiter auf moderne Antriebs- und Sicherheitstechnologien ausgerichtet. Eine Investition von rund 400.000 Euro in die IT treibt die weitere Digitalisierung voran.
Weiter auf Wachstumskurs
Gemeinsam mit Franz Weiß führt Josef Heiß das Unternehmen ins nächste Vierteljahrhundert und setzt dabei als Arbeitgeber im Raum Rosenheim weiter auf organisches Wachstum und inhabergeführte Unabhängigkeit. „Um wettbewerbsfähig zu bleiben, muss der Mittelstand im Logistikgewerbe seine Produktivität weiter steigern. Wir wollen das ohne Raubbau an der Umwelt und nicht zu Lasten der Belegschaft, unserer Partner oder der Qualität schaffen. Deshalb investieren wir in effiziente, sichere und nachhaltige Abläufe für Transport- und Kontraktlogistik inklusive Administration“, erklärt Geschäftsführer Josef Heiß.