Studie liefert wissenschaftliche Fakten zum Fahrermangel

In diesem Jahr fehlen mehr als 70.000 Lkw-Fahrerinnen und -Fahrer. Dafür gibt es mehr als 40 direkte und indirekte Ursachen. Die BTK hat sich an einer Studie beteiligt, die 19 praktikable, potenzialreiche und perspektivische Maßnahmen auflistet, mit denen die Akteure dem Fahrermangel begegnen können.

Im Februar 2022 startete eine Projektgruppe die Konsortialstudie „Begegnung von Kapazitätsengpässen in der Logistik mit Schwerpunkt Fahrpersonal“. Federführend waren die Professoren Wolfgang Stölzle, Logistics Advisory Experts (Spin-off der Universität St. Gallen), Thorsten Schmidt von der Technischen Universität Dresden und Christian Kille vom Institut für Angewandte Logistik der Technischen Hochschule Würzburg-Schweinfurt (THWS). Im Kreis von insgesamt sechzehn Unternehmen und fünf Verbänden brachte die BTK ihr Praxiswissen ein.

Das Ergebnis sind konkrete Zahlen zur klaffenden Lücke. Die Studie listet 40 Ursachen auf, die den Personalmangel immer prekärer werden lassen. Um dieser Entwicklung entgegenzuwirken, hat die Studiengruppe 19 Maßnahmen untersucht und beschrieben. Sie reichen von der Personalrekrutierung über die Verbesserung des Berufsbildes oder den Ausbau von Parkplätzen bis hin zu digitalen Lösungen zur optimierten Nutzung vorhandener Kapazitäten.

Bei Maßnahmen auf Unternehmerseite ist die BTK vorne mit dabei. Digitalisierte Prozesse, Fahrerbetreuer und fahrerfreundliche Disposition optimieren die Abläufe. Sie nutzt die wissenschaftlich fundierten Fakten vorwiegend als Gesprächsgrundlage mit Verladern und Empfängern. „Wir werden die Studie mit Beteiligten der Logistikkette diskutieren. Unser Ziel ist es, gemeinsam Ansätze zu finden, wie die vorhandenen Ressourcen noch besser genutzt werden können“, sagt Geschäftsführer Josef Heiß.

Die Studie steht seit dem 31.01.2023 kostenfrei zum Download.