Acht Uhr. Die erste von vier Klassen biegt aufgekratzt ums Eck. Alle Viertklässler der Michael-Ende-Schule in Raubling lernen an diesem 19. Mai in einem Sicherheitstraining, wie gefährlich der tote Winkel eines Sattelzugs für sie als Fußgänger oder Radfahrer sein kann. Über 100 Jungs und Mädels entwickeln im Schatten des Sonnenschirms an diesem Montagmorgen mit Stift und Faden am Flipchart die Theorie. Anschließend geht es in die Praxis.
Während ein Teil der Gruppe am Steuer den Blickwinkel des Fahrers einnimmt, erleben die Klassenkameraden hinter und vor dem Fahrzeug, neben der Beifahrertür und vor allem im toten Winkel der A-Säule, wo sie überall unsichtbar sind. „Über 30 Kinder können ganz ohne Zauberei auf einmal verschwinden“, schreibt die Schule in ihrem Rückblick auf das bereits zweite Sicherheitstraining, das die BTK Befrachtungs- und Transportkontor GmbH in Kooperation mit der academy Fahrschule Wimmer durchgeführt hat.
„Jedes Kind und auch jeder Erwachsene sollte einmal vom Fahrersitz aus erlebt haben, wie blitzschnell andere Verkehrsteilnehmer im toten Winkel verschwinden“, erklärt BTK-Geschäftsführer Josef Heiß. „Für diese Erfahrung stellen wir gerne jedes Jahr eines unserer Fahrzeuge zur Verfügung und unterstützen die Aktion.“